Die Schlüsselblume kommt in Mitteleuropa auf Wiesen und Böschungen, aber auch in Laubwäldern vor, allerdings fast nur auf kalkhaltigen Böden. Im Garten werden sonnige Standorte bevorzugt, wobei der Boden ebenfalls Kalk enthalten sollte. Auch eine Kultur in Töpfen ist möglich.
Die Schlüsselblume besitzt harntreibende, reinigende, hustenstillende, krampflösende, sedative und auswurffördernde Eigenschaften. Die Blätter werden im Frühling vor der Blüte gesammelt, die Blüten im April oder Mai (zusammen mit den Kelchblättern) und die Wurzeln im Herbst. Blätter und Wurzeln können getrocknet und
dann in Glas- oder Porzellangefäßen gelagert werden.
Die Blätter nimmt man für Salate und Fleischgerichten, allerdings nur in kleinen
Mengen. Die Blüten lassen sich zum Verfeinern von Marmelade verwenden, aber
auch zum Garnieren von Salaten.
Wurzeltee kann bei Husten und Bronchitis getrunken werden, weil durch eine Schleimverflüssigung ein leichteres Abhusten möglich wird. Die Blätter haben eine ähnliche, aber schwächere Wirkung. Die Blüten sollen beruhigend sein und werden bei Überaktivität und Schlaflosigkeit empfohlen, besonders auch für Kinder.