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Die Nachtkerze gehört zur Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae) und kommt aus Nordamerika. Die Blütezeit ist von Juni bis Oktober. Die zweijährige, aufrechte, bis 1 m hohe Pflanze ist mit rot-geflecktem Stängel, langzettlichen Blättern, großen, gelben Blüten, die sich abends öffnen, und länglichen Kapselfrüehten ausgestattet.

Die eigentlich aus Nordamerika stammende Pflanze hat sich durch eingeschleppte Exemplare seit dem 17. Jahrhundert auch in Europa immer weiter ausgebreitet, sodass man sie heute vielfach auch Brachflächen mit Sandboden, aber auch an Bahndämmen oder Wegrändern finden kann. Im Garten wird ein sonniger bis leicht schattiger Platz mit gut durchlässigem Boden benötigt.

Die Nachtkerze besitzt entzündungshemmende, krampflösende, sedative und hustenlindernde Eigenschaften. Die Ernte der Blätter und der Stängelrinde kann erfolgen, wenn sich die Blütenstängel gut entwickelt haben, die Samen sammelt man bei Reife, und die Blüten kurz nach dem Öffnen. Die Wurzel gräbt man erst im zweiten Jahr aus.

Die gekochte Wurzel der Nachtkerze erinnert im Geschmack an Pastinak, ist aber süßer. Sie kann in Essig eingelegt und dann in Salaten verwendet werden.

Blüten, Blätter und Stängelrinde der Nachtkerze wirken adstringierend und beruhigend, sodass man sie manchmal bei Husten (auch Keuchhusten) an wendet. Die Pflanze wird aber auch bei Verdauungsbeschwerden sowie in Form von Umschlägen bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt.

Außerdem soll das Samenöl bei Ekzemen und anderen juckenden Hauterkrankungen, wie z.B. Neurodermitis, wirken.

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