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Die Brunnenkresse gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Die Art hat eine fast weltweite Verbreitung (von Wüsten, den Polregionen und anderen Extremstandorten einmal abgesehen).

Brunnenkresse - Heilkraut und Wasserpflanze

Glaubt man der Überlieferung, dann bekamen im antiken Griechenland geistig zurückgebliebene Menschen Brunnenkresse zu essen, weil das Kraut angeblich in der Lage war, Störungen im Gehirns zu beseitigen. Dagegen war die Pflanze im alten Persien regelmäßiger Bestandteil von Kindermahlzeiten, weil es hieß, sie würde besonders stark machen.

In einem Kräuterbuch aus dem letzten Jahrhundert wurde dagegen empfohlen, sie „faulen
Zechbrüdern" zu verabreichen, damit diese wieder munter an die Arbeit gingen. Die Blütezeit der Brunnenkresse ist von Mai bis August. Die ausdauernde, bis 60 cm hohe Pflanze ist mit teilweise kriechenden, hohlen Stängeln, die an den Knoten neue Wurzeln bilden, ausgestattet.

Die unpaarig fiederteiligen Blätter sind oval, abgesehen von der Endfieder, die rundlich bis herzförmig und vor allem deutlich größer ist als die Seitenfiedern. Die unteren Blätter haben einen Stiel, während die oberen ungestielt sind .Die kleinen, weißen Blüten sind in Trauben angeordnet, die Samen sitzen in einer Schote.

Es handelt sich um eine Pflanze, die in der Natur größtenteils unter Wasser wächst, sodass man normalerweise nur die saubere Gewässer, sodass die Pflanze heute nicht mehr überall zu finden ist. Unter geeigneten Voraussetzungen kann man die Brunnenkresse auch im Garten ziehen, etwa in einem Trogbeet, einem sauberen Gartenteich oder sogar in Töpfen, die aber in einer Schale mit Wasser stehen müssen, das täglich gewechselt wild.

Brunnenkresse - Eigenschaften und Küchenverwendung

Die Brunnenkresse besitzt harntreibende, reinigende, auswurffördernde und hustenstillende Eigenschaften. Außerdem ist sie reich an Vitaminen und Mineralsalzen. Die Ernte der frischen Triebe kann von November bis in den Mai erfolgen. Die Samen sammelt man im Herbst. Das Trocknen der krautigen Teile ist nicht empfehlenswert, da bei diesem Prozess nicht nur das Aroma, sondern auch die meisten Wirkstoffe verloren gehen.

In der Küche können die frischen Triebe und Blätter für Salate, als Brotbelag und zum Verfeinern von Quark oder auch Bratkartoffeln verwendet werden. Die Samen eignen sich zum Würzen von Fleisch. Wegen der enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe ist die Brunnenkresse vor allem ein gutes tonisches Kraut. Sie wirkt außerdem harntreibend und appetitanregend/lindernd Verdauungsbeschwerden und hilft dank der enthaltenen Senfölglykoside bei starker Verschleimung der Atemwege.

Das Kraut hat aber auch eine anregende Wirkung auf den peripheren Blutkreislauf, sodass man es zum Einmassieren in die Kopfhaut benutzt, oder als Spülung nach dem Waschen der Haare sowie zum Einreiben des Zahnfleisches, das dadurch gestärkt werden soll.

Außerdem lässt sich die Brunnenkresse als Hautreinigungsmittel bei Mitessern verwenden, und sie soll auch zum Bleichen von Sommersprossen geeignet sein.

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