Im Laufe der Zeit entwickeln sich immer mehr Ernährungsformen. Vegetarier sind wohl den meisten bekannt, Veganer werden auch immer populärer. Doch was ist eigentlich mit den Pescetariern unter uns? Wie ernähren sie sich und ist diese Weise der Ernährung überhaupt gesund? Das und viel mehr erfährst Du in diesem Artikel!Nie gab es mehr Ernährungsformen als zuvor. Veganismus und Vegetarismus sind sehr bekannt, doch auch die Pescetarier werden immer bekannter. Warum das so ist, erfährst Du weiter unten...
Was essen Pescetarier?
Grundsätzlich unterscheidet sich die vegetarische Ernährungsweise nicht viel von der eines Pescetariers. Da Pescetarier auch auf Wurst und Fleisch verzichten, sieht man gewisse Parallelen. Allerdings gehört zum Speiseplan eines Pescetariers auch Fisch. Dies lässt sich auch dem Namen entnehmen, da das lateinische Wort "piscis" Fisch bedeutet und der Name davon abgeleitet wurde.
Außerdem werden auch Meeresfrüchte konsumiert, da sie keine gleichwarmen Lebewesen sind. Gleichwarme Tiere sind zum Beispiel Schwein, Rind und Huhn. Das heißt also, dass Pescetarier nur wechselwarme Tiere wie Fische und Meeresfrüchte konsumieren. Daher kann man sie als eine Schwestergruppe des Vegetarismus bezeichnen.
Die Gruppe der Pescetarier wächst stetig an. Auch viele Ex-Vegetarier steigen durch gesundheitliche Probleme oft auf den Pescetarismus um. Es gibt momentan etwa (geschätzt) 120 bis 300 Millionen Pescetarier weltweit.
Gründe für den Pescetarier-Lifestyle:
1.) Gesundheitliche Gründe
Weil Vegetarier oft Mangelerscheinungen (Vitamin B 12) haben, entscheiden sich viele für den Pescetarismus. Fisch ist sehr gesund, weshalb er auch lieber als Fleisch konsumiert wird. Trotzdem sollte man als Pescetarier auch auf eine ausgewogene Ernährung achten und sich gut mit Vitamin D,B2,B12 und Jod versorgen. Am besten ist es immer, wenn man sich vor einer solchen Umstellung mit seinem Arzt abspricht, da vieles individuell geplant werden muss.
Wieso ist Fisch so gesund:
- viel Jod (in natürlicher Form)
- leicht Kost (gut verdaulich)
- wenige gesättigte Fettsäuren
- hochwertige Eiweiße
- gute Vitamin- und Mineralstoffquelle
- gesunde Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren
- große Selen-Quelle
2.) Geschmackliche Gründe
Vielen Menschen schmeckt Fleisch einfach nicht. So werden sie (auch teils unbewusst) zum Pescetarier. Da Fisch sehr neutral schmecken kann, ist die Intensität oft geringer als beim Fleisch. Vor Allem durch Würzung kann der Eigengeschmack eines Fisches entweder stark oder weniger stark zur Geltung kommen.
3.) Ökologische Gründe
Bei Fischen aus Wildfängen oder Bio Aqua-Farmen ist der Belastungsfaktor sehr gering. Wenn man sich jetzt die Massentierhaltung von Tieren an Land ansieht, ist es leicht verständlich, dass diese Massenproduktion ein unglaublich umweltzerstörender Punkt ist. Diesen kann man nicht mit Fischhaltung vergleichen, da die Fischzucht oft auf Nachhaltigkeit achtet und man Fische nicht wirklich als Massentiere halten kann.
Wie gesund ist Pescetarismus?
Es wird oft gesagt, dass Vegetarier viel gesünder leben als ihre fleischessenden Mitmenschen. Sie sollen auch eine höhere Lebenserwartung haben. Eine amerikanische Studie mit 73.000 Teilnehmern ist aber zu dem Ergebnis gekommen, dass Pescetarier sogar noch gesünder sind. Demzufolge sollen sie auch noch länger leben als Vegetarier und Veganer.
Wieso ist das so?
Die Versorgung von Omega 3 und 6 Fettsäuren ist viel besser. Diese Fette sind weitestgehend in Seefischen (Lachs, Makrele) enthalten. Die Fettsäuren bewirken eine gesundheitsfördernde Entwicklung. Außerdem hemmen sie Entzündungen und helfen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern.
Mangelerscheinungen beim Pescetarismus?
Pescetarier sollten vor Allem auf die Versorgung mit Vitamin D, B2, B12 und Jod achten.Hier könnt ihr sehen, wo ihr die Nährstoffe herbekommt, die für eine pescetarische Ernährung wichtig sind:
Typische Pescetarier-Rezepte
Leckere Rezepte zur pescetarischen Ernährung kannst Du hier ganz einfach nachkochen.
Viel Spaß!