In vorherigen Blogartikeln bin ich schon auf die Ernährungsweise von Vegetariern und Veganern eingegangen. Nun ist die Ernährungsweise der Frutarier an der Reihe. Im Zentrum dieser Art der Ernährung steht nicht nur die Erhaltung von Tieren, denn auch Pflanzen dürfen nicht beschädigt werden.
Frutarier möchten den Tieren und Pflanzen kein Leid zufügen. Das ist auch der Grund dafür, dass sie sich fast nur von Früchten ernähren. Viele Getreidesorten sind für sie tabu. Auch Wurzelgemüse steht nicht auf dem Speiseplan. Dazu zählt u.A. Rettich, Karotte und Rote Beete. Dazu kommen noch Samen, Nüsse und Sprossen. Viele Experten raten von dieser Ernährungsform ab.
Was essen Frutarier?
Im Englischen nennt man Frutarier "fruitarian". Die ist eine Kombination von fruit (Frucht) und vegetarian (Vegetarier). Beim Fruitarismus handelt es sich aber um eine erweiterte Form des Veganismus. Frutarier verzichten nicht nur auf tierische Produkte, sie ernähren sich außerdem auch fast nur von Pflanzenbestandteilen.
Für Frutarier ist es sehr wichtig, dass die Pflanze weiterleben kann und nicht bei der Ernte stirbt. Deswegen konsumieren sie Früchte, Nüssen, Samen und Sprossen. Manche Frutarier haben sogar noch strengere Regeln. Sie essen dann nur das, was die Pflanze bereits fallen gelassen hat. Solche Frutarier bauen oft ihre eigenen Früchte an.
Neben Obst essen Frutarier auch Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Zucchini oder Gurken, da diese geerntet werden, ohne dass die Mutterpflanze zerstört wird. Aber Zwiebeln, Knoblauch und Kräuter dürfen nicht gegessen werden. Getreide kann auch gegessen werden, da die Kornähren vor der Ernte bereits abgestorben und trocken sind.
Welche Werte stehen hinter dem Fruitarismus?
Hinter dem Fruitarismus stehen religiöse, ideologische und sehr ökonomische Werte. Im Fokus liegt auch das Hinweisen auf verschiedenste Fehler im Umgang mit den Tieren. Oft leiden Frutarier allerdings unter Mangelerscheinungen, die ihre eigene Gesundheit stark gefährden.
Ihre Lebensphilosophie ist das Motto: "Leben und leben lassen". Es ist wichtig für sie, dass die Menschheit versteht, dass Pflanzen dieselben Rechte wie Menschen haben. Sie möchten im Einklang mit der Natur leben.
Fun Fact: Auch Steve Jobs hat sich in seinem Leben fruitarisch ernährt. Dies war in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Daher kommt auch das Zeichen des angebissenen Apfels.
Worauf Du beim Frugarismus achten musst
Bei der frutarischen Lebensweise sollte man viele Punkte beachten. Es ist nicht schwierig zu erkennen, dass diese Ernährung ziemlich einseitig abläuft. Oft werden vegetarische und vegane Lebensweisen schon sehr stark kritisiert. Der Frugarismus ist eine noch eingeschränktere Ernährungsform, wobei es schneller zu Mangelerscheinungen kommen kann. Oft fehlen dem Körper Eisen, Proteine, Iod, Zink, Calcium und einige Vitamine.
Viele Frutarier greifen dann zu Vitaminpräparaten - doch sind diese wirklich so gut? Auch andere Nahrungssergänzungmittel sind bei einer solchen Ernährung unbedingt zu empfehlen. Auch ärztliche Kontrollen sollten regelmäßig erfolgen.
Schwangeren, Stillenden, Leistungssportlern, älteren Menschen und Kindern wird dringlichst von einer solchen frutarischen Ernährungsart abgeraten!
Weitere Besonderheiten des Frugarismus
Der Frutarier achtet darauf, dass die Möbelstücke, die er kauft, nicht aus Holz oder anderen Naturmaterialien besteht. Des Weiteren würden sie keine Kleidungsstücke kaufen, die aus tierischen oder pflanzlichen Bestandteilen bestehen. Dazu gehören Leder, Seide und Baumwolle.