Es gibt viele verschiedene Arten von Zucker. Dazu zählen Rohrzucker, industrieller weißer Zucker, Rohrohrzucker oder Vollrohrzucker. Es gibt also ziemlich viele Begriffe, von denen man glauben könnte, dass es sich um ein und dasselbe Produkt handelt. In diesem Beitrag erfährst Du mehr über die weißen und braunen Zucker...
Hinter all diesen Begriffen steht Zucker: Traubenzucker, Glucose, Dextrose, Fruchtzucker, Fructose, Glucose-Fructose-Sirup, Isoglucose, Schleimzucker, Galactose, Milchzucker, Lactose, Malzzucker, Maltose, Rohrzucker, Rübenzucker und Saccharose.
Ist brauner Zucker gesünder?
Zunächst einmal muss ein Gerücht wieder in Ordnung gebracht werden. Viele sind davon überzeugt, dunkler Zucker oder Kandiszucker sei gesünder als weißer Industriezucker.Dies ist aber so nicht richtig, denn bei weißem Zucker handelt es sich um genau den gleichen Zucker. Er wurde allerdings im Herstellungsprozess von den braunen Bestandteilen des Sirups gereinigt. Das geschieht durch Raffinierung und Siebtechnik.
Falls Brauner Zucker überhaupt ein bisschen gesünder sein sollte, dann kommt das nicht durch das Fehlen des Reinigungsprozesses der Farbe, sondern durch das eventuelle Vorhandensein von mehr Mineralien. Im Endeffekt werden beide Zuckersorten aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen und das Produktionsverfahren ist auch fast identisch.
Welcher Zucker ist am nährstoffreichsten?
Manche Produkte sind mit einem Schriftzug namens "reich an Mineralstoffen" gekennzeichnet. Das kommt daher, dass eventuell ein Bruchteil mehr Mineralstoffe enthält als raffinierter, weißer Zucker. Dies gibt es auch oft in Salz-Werbungen: Falsche Versprechen.
Insgesamt liegt der Mineralstoffanteil nämlich nur bei 1 %. Da diese Menge aber viel zu wenig ist und wir viel mehr Eisen, Calcium oder Magnesium benötigen, nutzt uns der "nährstoffreichste" Zucker gar nichts.
Worauf man beim Kauf von Zucker achten sollte?
Aussehen
Das äußere Erscheinungsbild spiegelt oft auch die Qualität von Zucker wider. Die Produktverpackung hat dabei einen erheblichen Einfluss. Wichtig ist, dass er ansprechend aussieht und sich auch so anfühlt. Das Anfühlen kann man natürlich erst Zuhause prüfen, aber danach kann man sich sicher sein, ob es der richtige Zucker ist.
Herkunft
Auch ist die Herkunft der Produkte für viele Menschen wichtig. Daher solltest Du auch beim Kauf von Zucker auf die Herkunft achten. Am besten wäre es, wenn der Zucker regional aus deutschen Zuckerrüben gewonnen wird. So kann man sich sicher sein, dass man die Umwelt nicht unnötig durch weite Transportwege belastet. Das wäre zum Beispiel bei Zucker aus Zuckerrohr der Fall, da er nur in tropischen und subtropischen Klimazonen wächst.
Verarbeitung
Meistens ist es so, dass verarbeitete Lebensmittel weniger Nährstoffe enthalten als unverarbeitete. Generell ist es auch so, dass die verarbeiteten Lebensmittel auch viel teurer sind, da die dahinterstehende Leistung noch bezahlt wird.
Geschmack
Unterschiedliche Zucker-Arten haben auch verschiedene Geschmäcker. Letztendlich musst Du aussuchen, welcher Zucker dir persönlich gut schmeckt. Auch wenn die Unterschiede chemisch nur sehr gering sind, ist der Geschmack doch im Endeffekt ein ausschlaggebender Faktor.
Glykämischer Index
Der Glykämische Index ist leider in der Praxis ein nahezu wertloser Begriff. Vergleicht man aber die verschiedenen Arten des Zuckers, so stellt man schon einige Unterschiede fest. Lies dir doch zum Glykämischen Index etwas in unserem Kochlexikon durch: Glykämischer Index.
Fazit
Brauner Zucker ist genau derselbe Zucker wie weißer Zucker. Daher kann an auch nicht sagen, dass der braune Zucker besonders gesund ist oder viel bessere Inhaltsstoffe hat. Meistens handelt es sich bei solchen Aussagen nur um Gerüchte. Dies ist eben auch hier der Fall, denn der Unterschied besteht fast ausschließlich in der Farbe und die spielt für die Gesundheit keine Rolle.